Rudern – RVGH-Nachwuchs glänzt beim Ergometer-Cup in Hannover
red Hankensbüttel. Die Zeiten, in denen Ruderer im Sommer auf dem Wasser trainierten und Wettkämpfe bestritten, im Winter aber ein düsteres Dasein zwischen Kraftraum und Sporthalle fristen mussten, sind längst passé.
Inzwischen werden über die kalten Monate verteilt vielerorts Ergometerregatten angeboten, bei denen die Aktiven auf computervernetzten Trockenrudergeräten gegeneinander antreten. An genau solch einer Veranstaltung, dem Ergometercup des Deutschen Ruderclubs Hannover, nahmen Aktive des RVG Hankensbüttel am vergangenen Wochenende teil.
Bei den Jungen des Jahrgangs 1998 starteten nur Tammo Gutt in der schweren Klasse und Julian Hawellek bei den Leichtgewichten. Tammo lag in seiner Abteilung auf der virtuellen 1000-Meter-Strecke zunächst vorn, wurde aber auf den letzten Metern noch abgefangen. Julian hatte ein wenig Pech mit der Auslosung. Er erzielte eine neue persönliche Bestzeit, die aber gegen die Konkurrenz nicht ausreichte, um einen der vorderen Plätze zu belegen.
Auch im Jahrgang 99 trat der RVGH nicht mit allen Aktiven an. Lediglich Joris Wiemer hielt die Fahnen hoch. Er verfehlte bei den Leichtgewichten über die 500-Meter nur ganz knapp den Sieg in seiner Abteilung.
Akzente setzten dann aber die 2000er-Jungen über die gleiche Distanz: Ein staunendes Rumoren ging durch den Saal, als Steffen Dralle mit gewaltigem Tempo voranpreschte. Ihm folgten Heiko Drögemüller und die drei Neuzugänge und Ergometer-Debütanten Hannes Meyer-Brandt, Jan-Niklas Falke und Lorenz Ernst, die erst im Herbst mit dem Rudern begonnen haben. Weit abgeschlagen erreichten dann erst zwei Sportler aus Hannover das Ziel. Die fünf Jungen zeigten damit eindrucksvoll, welche Fortschritte sie unter Anleitung ihrer Trainer Eike Hagen Hoppmann, Tim Weiß und Arno Bratz gemacht haben. Und das Beste: Der RVGH hat sogar noch weitere Trumpfkarten in dieser Altersklasse in der Hinterhand.
Bei den Mädchen startete Susanne Krummel (2001) ebenfalls zum ersten Mal. Auf der 300-Meter-Strecke ließ sie der Konkurrenz aus Hannover und Stolzenau keine Chance – persönliche Bestzeit und Platz eins! Als besondere Anerkennung gab es für sie und Steffen Dralle eines der begehrten Talente-Cup-T-Shirts des Landesruderverbandes Niedersachsen.
Eine außergewöhnliche Auszeichnung, ebenfalls mit einem LRVN-T-Shirt prämiert, ging zudem an Hannes Meyer-Brandt. Eine Kommission des Veranstalters wählte ihn unter allen teilnehmenden Jungen als besonderes Talent aus. Dafür gab’s einen Gummibärchen-Pokal – den süßen Inhalt verteilte er kurzerhand an die Teamkollegen.
Im letzten Rennen fuhr Renata Pommerien bei den Juniorinnen B der klar unterlegenen Konkurrenz auf und davon.
Schon in zwei Wochen geht der RVGH-Nachwuchs in Wolfsburg bei einer ähnlichen Veranstaltung an den Start, dann aber mit allen Aktiven.
Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 3. Februar 2012