Ruderverein Humboldtschule Hannover zu Gast bei Freunden
Hankensbüttel. In ihrer weißblauen Ruderausrüstung kommen Felix Krimm und Yannick Mauritz aus dem Bootshaus. Zielstrebig gehen die beiden auf ihr Ruderboot zu und stemmen es hoch. Einige Meter weiter lassen sie es auf dem Elbe-Seitenkanal zu Wasser.
Mit kräftigen Anschlägen gleiten sie auf dem Wasser davon. Beide gehören zu einer Schülergruppe der Humboldtschule Hannover, die zusammen mit vier Betreuern nach Hankensbüttel ins Trainingslager am Elbe-Seitenkanal gefahren sind. „Das Trainingsrevier ist super. Es herrscht wenig Wind und man kann eine lange Strecke von sechs bis sieben Kilometern herunter fahren“, erklärt Gunther Sack, Protektor der 25-köpfigen Schülergruppe. Schon zehn Mal war er bereits mit seinen Schützlingen des Rudervereins der Humboldtschule Hannover (RVH) hier. Lutz Petzold, Vereinsgründer und Ehrenvorsitzender des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) freut sich über die Gäste und ergänzt: „Alle 100 Meter gibt es Markierungen. Da kann man wunderbar die Zeit messen.“
Beide Vereine trainieren unter anderem für den Landesentscheid der Jungen und Mädchen, der im Juni in Hannover ansteht. Die Qualifikation dafür ist am 16. Juni. Nur zwei Boote pro Bundesland werden dann im Bundessieg starten. Im letzten Jahr haben der RVH und RVGH zusammen eine Woche lang trainiert, erinnert sich der Trainingswart des RVGH, Thomas Krummel. Dieses Mal haben die Hankensbütteler ihr Trainingslager eine Woche vorgezogen. „Auf den Schülerregattern sind wir natürlich Konkurrenten, aber hier sind wir Freunde untereinander“, erzählt Sack.
Die Gäste schlafen in einem großen Zelt auf dem Gelände des RVGH, direkt neben dem Elbe-Seitenkanal. Zwei Einheiten, das sind rund drei Stunden, bleiben die Schüler pro Tag auf dem Wasser. Der 14-jährige Yannick Mauritz und sein ein Jahr älterer Freund Felix Krimm bleiben heute etwas länger auf dem Wasser. Sie sind das Favoritenpaar, das bei der Qualifikation des Landesentscheides antreten soll. Yannick ist bereits Bundessieger der Einer im Leichtgewicht. Der RVGH hat noch keine Favoriten, die sie ins Rennen schicken wollen. „Das wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden. Wir haben eine Jungsgruppe, aus der kann was werden und auch eine gemischte Gruppe“, erzählt Krummel, der zwei seiner Schützlinge mit ins Trainingslager gebracht hat. Susanne Krummel und Miriam Schmidt wollen an diesem Tag „Strecke machen“. Wer am Ende der Saison nämlich die meisten Kilometer gefahren ist, bekommt einen Pokal. „Es geht aber vielmehr um die Ehre“, erklärt der Trainingswart. – Von Ann-Cathrin Brey
Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 28. März 2018