WM-Bronze! Kluge trotzt der Bosbaan-Brise

Rudern – Weltmeisterschaft in Amsterdam: Glüsinger erfüllt sich trotz Wind-Kapriolen seinen Edelmetall-Traum

ib Wolfsburg. Peter Kluge blies buchstäblich der Wind ins Gesicht. Doch die angestrengten Züge im Ziel wichen schnell einem Lächeln.

Alles rausgehauen: Der Glüsinger Peter Kluge (3. v. r.) fuhr gestern in Amsterdam zu WM-Bronze im Zweier mit Steuermann. Foto: Oliver Quickert, www.rudern.de
Alles rausgehauen: Der Glüsinger Peter Kluge (3. v. r.) fuhr gestern in Amsterdam zu WM-Bronze im Zweier mit Steuermann. Foto: Oliver Quickert, www.rudern.de

Trotz einer steifen Brise auf der Bosbaan zu Amsterdam ruderte der Glüsinger im deutschen Zweier mit Steuermann bei den Weltmeisterschaften zu Bronze!.

Das erste Edelmetall bei einer A-WM für den 24-Jährigen fühlte sich richtig gut an. Auch wenn Kluge im ersten Moment noch ein wenig den widrigen Bedingungen nachtrauerte: „Es war unglaublich schwierig, bei diesem extremen Wind zu rudern. Das Rennen war bescheiden, das Ergebnis in Ordnung.“ Sein Teamkollege Alexander Egler indes frohlockte: „Es ist großartig, gegen die Stärksten der Welt zu bestehen und eine Medaille zu gewinnen.“

Na klar: Das dynamische Duo mit Einweiser/Einpeitscher Jonas Wiesen hatte mit Silber geliebäugelt. Gold war im Grunde von vornherein an das überirdische Gespann aus Neuseeland vergeben. Und so kam es auch. Die Kiwis Hamish Bond und Eric Murray mit Steuermann Caleb Shephard fuhren ein einsames Rennen und pulverisierten in 6:33,26 Minuten förmlich den alten Weltrekord aus dem Jahr 1994 um neun Sekunden! Dahinter versuchten Kluge und Co. bei starkem seitlichen Schiebewind auf Bahn 3, mit Großbritannien Schritt zu halten. Doch wie schon im Vorlauf am Montag hatte United Kingdom mehr Dampf auf dem Kessel über die 2000 Meter. „Es ist ein bisschen ärgerlich. In Luzern hatten wir noch gegen die Briten gewonnen“, sagte Egler mit Blick auf das vergangene World Cup-Finale.

Das deutsche Trio musste sich aber beileibe nicht grämen. Die 6:45,85 Minuten lagen gerade einmal gut drei Sekunden über der 20 Jahre währenden Bestmarke. Immerhin schafften es der Glüsinger und seine Mitstreiter, die beim Schlussspurt aufkommenden Argentinier noch in Schach zu halten und Bronze zu verteidigen.

Steuermann Wiesen war zufrieden: „Wir haben uns über die Regatta gut gesteigert. Das Finale war bei der starken Welle schwierig zu rudern, es war doch sehr holprig.“

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 30. August 2014

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RVGH mit 75-prozentiger Siegesquote

Rudern – Regatta in Wolfsburg: Neun erste Plätze machen Mut für kommenden Auftritte

red Hankensbüttel/Wolfsburg. Im Bugwasser der Vereins-Vorzeigegrößen Peter Kluge und Dominic Imort treibt auch der Nachwuchs des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel aktuell auf einer Erfolgswelle.

Fröhliche Gesichter auch ohne Treppchenplatz: Steuerfrau Susanne Krummel, Hauke Müller, Simon Schulze, Felx Kompalla und Joris Wiemer wurden Fünfter bei den Landesmeisterschaften im Vierer.
Fröhliche Gesichter auch ohne Treppchenplatz: Steuerfrau Susanne Krummel, Hauke Müller, Simon Schulze, Felx Kompalla und Joris Wiemer wurden Fünfter bei den Landesmeisterschaften im Vierer.

Bei der Regatta in Wolfsburg, die die Sprint- und Landesmeisterschaften 2014 beinhaltete, gab es neun Siege in zwölf Rennen!

Die RVGH-Boote avancierten in der VW-Stadt zu den Flaggschiffen in fast allen Wettbewerben. Susanne Krummel (Jahrgang 2001) fuhr am Sonnabend – über die 400 Meter – im Einer auf den dritten Platz knapp hinter zwei älteren Starterinnen – sprich der Sieg in ihrer Altersklasse. Mit ihrer Zweierpartnerin Johanna Schiller reichte es über die kurze Distanz nur für Platz zwei, am Sonntag über die 1000 Meter setzte sich das Hankensbütteler Gespann aber klar durch.

Die 2000er-Jungs Lorenz Ernst, Steffen Dralle, Jan-Niklas Falke, Heiko Drögemüller und Steuermann Leon Dammann ruderten im Vierer auf der Sprintstrecke ebenfalls einen deutlichen Sieg heraus. Dralle und Falke starteten zudem noch im Zweier und knüpften nahtlos an die Erfolge an. „Die Zeiten hätten auch für die Leistungsgruppe I gereicht“, hob Coach Heiko Ernst hervor.

Einen internen Schlagabtausch gab es im Einer über die 400 Meter: Heiko Drögemüller war seinem Teamkollegen Lorenz Ernst am Ende eine Bootsspitze voraus. Weit abgeschlagen die vier Verfolger. Lorenz Ernst triumphierte derweil als Solist über die lange Strecke.

Der 99er-Vierer mit Joris Wiemer, Felix Kompalla, Simon Schulze, Hauke Müller und Steuerfrau Susanne Krummel verpasste bei der Landesmeisterschaft als Fünfter den Sprung aufs Treppchen. Aber es sollte ein Trostpflaster geben: der Sieg über 1000 Meter vor den Konkurenten aus Magdeburg.

Hauke Müller und Simon Schulze schwangen sich obendrein noch in den Zweier und gewannen das Rennen souverän in ihrer Leistungsgruppe.

Die Trainer Thomas Krummel und Heiko Ernst zeigten sich sehr zufrieden über die Leistungen ihrer Athleten. Die nächste Regatta am morgigen Sonntag in Hannover kann kommen. Genauso wie der Landesentscheid Jugend trainiert für Olympia am Montag!

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 19. Juli 2014

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Passable Premiere in Weltspitze

Rudern – 2. Weltcup in Aiguebelette: Peter Kluge belegt Platz acht / Nun Kampf ums WM-Ticket

Aiguebelette/Glüsingen. Das Wasser schimmert azurblau wie auf einer Trauminsel im Pazifik. Urlaubs-Flair. Doch Peter Kluge geht – auch sportlich – nicht baden.

Passable Premiere in Weltspitze
Der Glüsinger Peter Kluge (r.) und sein Partner Alexander Egler landeten beim 2. Weltcup im französischen Aiguebelette auf dem achten Platz. Das Gespann hat die WM-Teilnahme weiter im Visier. Foto: privat

Mit angestrengten (Gesichts)Zügen wuchtet er mit Partner Alexander Egler das schlanke Boot über den See von Aiguebelette. Die wunderschöne Natur um ihn herum ist in diesem Augenblick nur Peripherie. Denn der Fokus des Glüsingers liegt bei seiner ersten Weltcup-Regatta in Frankreich einzig und allein auf seiner Leistung.

Und die passt durchaus. Eine passable Premiere für das Mitglied des Teams Deutschlandachter am vergangenen Wochenende. Kluge und Egler bilden bei der zweiten Station des Weltcups das zweite deutsche Duo im Zweier ohne Steuermann. Und werden – passend zum Zahlenspiel – Zweiter im B-Finale. „Das ist erst einmal in Ordnung. Wir haben noch Verbesserungspotential“, nickt der 24-Jährige seine Feuertaufe im internationalen Zirkus zufrieden ab. Zumal er gegen Konkurrenten gefahren sei, die er sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

Im Grunde eine Punktlandung für den ambitionierten Sportsoldaten. Das Halbfinale hatte er vorab anvisiert. Und erreichte dieses auch auf direktem Wege. Die Vorläufe waren reine Zeitrennen – um jedem Boot die gleichen Chancen ohne schlechten Bahnen einzuräumen. Die Zeit von Kluge und Egler: „Gar nicht mal so schlecht“, befand der Akteur vom Celler Ruderverein. Hoffnungslauf umschifft.

Im Halbfinale allerdings wollte das Duo wohl zu viel, wählte als Taktik die Flucht nach vorne. „Wir haben überpaced“, muss Kluge eingestehen. Sie wollten die Favoriten mit einer schnellen Schlagzahl demoralisieren. „Wir sind offensiv rausgefahren, bei der 1000-Meter-Marke aber war die Luft raus“, so der Glüsinger. Das deutsche B-Team muss auf der zweiten Streckenhälfte die anderen Boote ziehen lassen, kommt als Fünfter ins Ziel.

Halb so wild. Denn im B-Finale liefern sich Kluge/Egler mit den Serben ein Kopf-an-Kopf-Rennen, haben letztlich nur eine halbe Sekunde Rückstand. Summa summarum Rang acht von 17 gemeldeten Booten. Gar nicht mal so schlecht für die erste internationale A-Regatta, befindet der Maschinenbau-Student.

Der Start in Aiguebelette diente dem Gespann praktisch auch als Generalprobe für die zweite und entscheidende Rangliste am kommenden Wochenende in Köln. Dort geht es nicht nur um die Teilnahme am finalen Weltcup in Luzern, sondern vor allem auch um die Tickets zur WM im August in Amsterdam. „Ich bin gespannt, was dort passiert“, blickt Kluge erwartungsfroh voraus. Bei der ersten Überprüfung landeten er und Egler auf Rang acht im nationalen Vergleich, wollen sich nun – durch das Ergebnis von Frankreich bestätigt – weiter nach vorne arbeiten. „Ziel ist es, unter die Top fünf oder sechs zu kommen“, so Kluge. Dann wäre die WM praktisch gebucht. – Von Ingo Barrenscheen

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 26. Juni 2014

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Imort genießt die Goldene Ananas

Rudern – Bundesliga: Steinhorster mit Pred8oars Vierter am zweiten Renntag bei Dortmund-Premiere

Dortmund. Goldgelb, saftig, zuckersüß: Merkmale einer Ananas. Auch wenn die Frucht im Sport allgemein als Zeichen für den bitteren vierten Platz gilt, so nahmen die Pred8oars das essbare Emblem schwer begeistert in Empfang.

Imort genießt die Goldene Ananas
Wir machen sie alle Ananas(s)! Die Pred8oars aus Leverkusen/Bonn mit dem Steinhorster Dominic Imort (hinten 4. v. l.) freuten sich riesig über den vierten Platz am zweiten Renntag der Ruder-Bundesliga auf dem Dortmunder Phoenix-See. Die Crew belegt nun Rang fünf im Gesamtklassement. Foto: RBL

Denn mit der Goldenen Ananas für Rang vier konnte der Achter aus Leverkusen/Bonn mit dem Steinhorster Dominic Imort an Bord am zweiten Renntag der Ruder-Bundesliga sehr gut leben.

Nach Platz sieben in Frankfurt nun die Steigerung bei der Premiere auf dem Phoenix-See, der neuen Grünen Lunge Dortmunds. Gut 10 000 sportbegeisterte Zuschauer strömten am Sonnabend zum Sprint-Spektakel der nationalen Elite und verwandelten das heutige Naherholungsgebiet zurück in seinen Ursprung: einen ehemaligen Hochofen…

Die Prachtkulisse animierte offenbar auch Imort und seine Crew zu Höchstleistungen über die 350 Meter-Strecke. Im einleitenden Zeitfahren waren nur drei Teams schneller als die Pred8oars. Mit dem Sieg im Achtel- und Rang zwei im Viertelfinale qualifizierten sich die Riesen vom Rhein für das Halbfinale gegen den Spitzenreiter Frankfurter RG Germania. Die Maschinen vom Main allerdings peitschten ihr Boot eine knappe halbe Sekunde schneller über das jungfräuliche Bundesliga-Gewässer in der Ruhrmetropole. Im kleinen Finale zogen Imort und seine acht Mitstreiter buchstäblich den Kürzeren gegen den Dole-Achter aus Hamburg: Hauchdünne vier hundertstel Sekunden – oder anders ausgedrückt zwei Zentimeter! – fehlten dem Steinhorster am Ende zum Sprung aufs Treppchen.
Die Enttäuschung darüber wich aber blitzartig der Freude über einen gelungenen Renntag in Dortmund. Schließlich erweise sich das deutsche Oberhaus zunehmend als „Haifischbecken“, erklärte auch Arne Simann von der Ruder-Bundesliga und ergänzte: „Die Qualität der nationalen Topcrews auf den 350 Metern ist sicherlich europäische, wenn nicht sogar Weltspitze.“

Im Gesamtklassement schob sich Imorts Ensemble hoch auf Position fünf. Auch in diesem Zusammenhang in Schlagdistanz zum Tabellendritten Hamburg. Eine gute Ausgangslage also für die drei weiteren Renntage. Als nächstes macht der Ruder-Zirkus am 2. August in der Kalksee-Arena in Rüdersdorf/Berlin Halt.

Einen leichten Auftrieb verspürte übrigens auch der Palmberg-Achter aus Lübeck. Der Hankensbütteler Ingo Tribian stand dieses Mal nicht im Kader. Sein Team erreichte Position elf auf dem Phoenix-See, stieg damit in der Tabelle aber nicht wie Phönix aus der Asche, sondern klebt weiter auf dem vorletzten Platz fest. – Von Ingo Barrenscheen

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 24. Juni 2014

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