Die harte 13: RVGH trotzt Regen und Blasen

34. Dove-Elbe-Rallye in Hamburg-Allermöhe: Zwei Hankensbütteler Boote bei Langstrecken-Regatta am Start

Hankensbüttel. Gegen eine Handbreit Wasser unterm Kiel haben sie ganz und gar nichts einzuwenden. Auf das Wasser von oben hätten die Aktiven des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) bei der 34. Dove-Elbe-Rallye des Bergedorfer Ruderclubs in Hamburg-Allermöhe getrost verzichtet.

Gut unterwegs in Hamburg-Allermöhe: Der Hankensbütteler Damen-Vierer mit Jasmin Götje (v. l.), Renata Pommerien, Petra Huge, Anke Willharms und Janina Gottschalk. Foto: privat
Gut unterwegs in Hamburg-Allermöhe: Der Hankensbütteler Damen-Vierer mit Jasmin Götje (v. l.), Renata Pommerien, Petra Huge, Anke Willharms und Janina Gottschalk. Foto: privat

Die außergewöhnliche Langstreckenregatta über 13 Kilometer, die mit einer Wende und einem 500 Meter Sprint nach gut zwei Dritteln der Gesamtstrecke gefahren wird, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der Veranstalter verkündete ein Rekordmeldeergebnis: 126 Boote aus 45 Vereinen und 18 Renngemeinschaften, aufgeteilt in 26 Achter, 45 Vierer und zehn Zweier. Ladies first: Der RVGH-Frauenvierer durfte sich zuerst be weisen und startete zunächst im Regen. Janina Gottschalk, Anke Willharms, Petra Huge und Renata Pommerien konnten das hohe Tempo des vorausfahrenden Bootes nicht mithalten, setzten sich aber gegen das Boot aus Oldenburg angefeuert von Steuerfrau Jasmin Götje – erfolgreich durch und behaupteten den zweiten Platz. Zieldurchfahrt nach 1:04,14 Stunde. Sichtlich erschöpft und mit großen Blasen an den Händen kehrten die Hankensbütteler Damen an den Steg zurück. Riemenwechsel zu den Herren. Nach kurzem Warmrudern und einer letzten Besprechung kämpften Jörg Reinecke, Björn Lilie, Sven Krüger, Ralf Weickardt und Steuermann Heiko Ernst anfangs gegen den Regen an, der dann in Wind umschlug. Nach 1:01,27 Stunde war für den Vierer nach den harten 13 Kilometern die Regatta zu Ende. Für die Hankensbütteler Hobbyruderer ein gutes Ergebnis und eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. 2016 will der RVGH wieder angreifen– dann aber möglichst wieder mit Sonnenschein.

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 05. Mai 2015

Die harte 13: RVGH trotzt Regen und Blasen Weiterlesen »

Nicht nur die Leistung zählt

Rudern – RVGH-Nachwuchs bereitet sich im Trainingslager auf neue Saison vor

Hankensbüttel. Über die Wintermonate sehen die Aktiven des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) ihr Rudergewässer eher selten. Stattdessen wird größtenteils Ergometer gefahren und im Kraftraum geschwitzt.

Endlich wieder auf dem Wasser! Der Nachwuchs des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel eroberte bei besten Bedingungen den heimischen Elbe-Seiten-Kanal zurück und erlebte ein gutes Trainingslager. Foto: Hoppmann
Endlich wieder auf dem Wasser! Der Nachwuchs des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel eroberte bei besten Bedingungen den heimischen Elbe-Seiten-Kanal zurück und erlebte ein gutes Trainingslager. Foto: Hoppmann

Doch nun haben die Riemen-Sportler ihr geliebtes Terrain wieder. In der vergangenen Woche absolvierte der RVGH-Nachwuchs ein Trainingslager am Elbe-Seiten-Kanal, um die Grundlagen für die kommende Saison zu legen. Auf und neben dem Wasser.

Trainer Thomas Krummel war zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge – 23 Jungs und Mädchen aus den Jahrgängen 1997 bis 2004. „Alle haben gut mitgezogen“, sagte Krummel. Neben zwei Rudereinheiten pro Tag wurde auch die Gruppendynamik gestärkt. Für Krummel neben dem Training ein wichtiger Baustein.

Krummels Ziel für die neue Saison ist es, eine „gesunde Breite“ herzustellen. „Es geht darum, Leistung zu bringen und zu lernen, Verantwortung zu übernehmen.“ Er baut nicht nur gute Ruderer auf, Krummel will sie auch zu reflektierten jungen Menschen machen. „Alles hat auch eine pädagogische Komponente. Wichtig ist, dass die Älteren die Jüngeren ausbilden. Das ist das Schöne am Schülerrudern“, sagte der RVGH-Trainer. Für die älteren Jahrgänge bedeutet das Trainingslager nicht nur zwei Rudereinheiten pro Tag. Sie lernen auch, ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben. Krummel: „Sie müssen jetzt die Ausbilder-Funktion einnehmen.“

Während ihres Trainingslagers waren die Hankensbütteler übrigens nicht allein: 30 Schüler aus Hannover waren ebenfalls zum Elbe-Seitenkanal gekommen, um bei guten Trainingsbedingungen auf den Saisonstart hinzuarbeiten. Übernachtet wurde im Vereinsheim des RVGH. Bei Regatten sind sie zwar Konkurrenten, dafür ist das Verhältnis abseits der Wettkämpfe durchaus freundschaftlich. Am Freitag saßen Hannoveraner und Hankensbütteler Ruderer bei einem Lagerfeuerabend zusammen.

Wenn in den kommenden Wochen die Regattasaison beginnt, wird sich zeigen, ob sich die Wintereinheiten und das Trainingslager für den RVGH gelohnt haben.

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 15. April 2015

Nicht nur die Leistung zählt Weiterlesen »

Erfolgreich in oranje? RVGH macht es vor

Rudern – 14. Row & Run-Wettbewerb: Hankensbüttel ist nicht nur zahlenmäßig gut vertreten / Vier Technik-Preise

Wolfsburg. In den Fußballstadien weltweit ist es längst ein gewohntes Bild. Nun erlebten aber auch die Ruderer der Region ihr „Oranje boven“!

Eine starke Gruppe: Die 27 Kinder und Jugendlichen des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel kehrten erfolgreich vom Row & Run-Wettbewerb aus Wolfsburg zurück. Trainer Thomas Krummel lobte den super Zusammenhalt (kleines Foto) innerhalb der Gruppe. Foto: privat
Eine starke Gruppe: Die 27 Kinder und Jugendlichen des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel kehrten erfolgreich vom Row & Run-Wettbewerb aus Wolfsburg zurück. Trainer Thomas Krummel lobte den super Zusammenhalt (kleines Foto) innerhalb der Gruppe. Foto: privat

Beim 14. Row & Run-Wettbewerb des Wolfsburger RC waren die Orange-Blauen des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) zunächst einmal zahlenmäßig eindeutig in der Überzahl.

Wie die holländischen Fußballfans fielen auch die Hankensbütteler in Heerscharen in der Automobilstadt ein. 27 Kinder und Jugendliche nahmen an dem Wettbewerb (s. Infokasten) teil. „Für uns war die Veranstaltung attraktiv, weil unsere zahlenmäßig großen Anfängergruppen der Geburtsjahrgänge 2003 und 2004 direkt vor der Haustür an einem Wettbewerb teilnehmen konnten“, erklärte Trainer Thomas Krummel.

Und die Anreise sollte sich auszahlen. Anders als die holländischen Fußballer strichen die RVG-Ruderer zahlreiche Siege ein. „Viele haben eine Auszeichnung gewinnen können, auf die sie zu Recht stolz sein können“, meinte Krummel, der sich vor allem über die vier Technik-T-Shirts für die RVGH-Starter Finn-Luca Meyer, Mattis Dobroschke, Mayleen Lütkehölter und Jan Burmeister freute. „Das spricht für eine solide Ausbildung der Kinder“, meinte Krummel zufrieden.

Die Aufregung vor dem ersten Start sei schon groß gewesen, so der RVGH-Coach. Dennoch gelang es den Hankensbütteler Wettkampf-Novizen, ihre Nervosität abzulegen. Meyer, Frithjof Hogreve, Felix Karstens und Paul Baucke belegten beim Rennen des Jahrgangs 2004 mittlere Plätze.

Im 2003er-Rennen glänzte Mattis Wiemer, der souverän gewann und mit der Zeit auch bei den ein Jahr älteren Ruderern sehr weit vorne gelandet wäre. Mittelfeldplätze belegten die Jahrgangskameraden Mats Weiffenbach, Maximilian von Magnis und Dobroschke. Den Gesamtsieg holte sich von Magnis durch ein überragendes Laufergebnis.

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 12. Februar 2015

Erfolgreich in oranje? RVGH macht es vor Weiterlesen »

Fernziel Rio: Trotzdem muss Brasilien jetzt warten

Rudern – Nach dem dritten Platz bei der WM geht Peter Kluge erst einmal in den Urlaub / „Benötige den Abstand“ / Lange Saison

mj Glüsingen. Seit Montag ist er aus Amsterdam zurück. Jetzt sitzt Peter Kluge im Garten seiner Eltern auf einer Holzbank. Und blickt zufrieden in die Runde. Den Erfolg bei der Ruder-Weltmeisterschaft kann der Glüsinger nun einordnen.

Noch um den Hals, bald auf dem elterlichen Dachboden: die WM-Bronzemedaille von Ruder-Riese Peter Kluge (l). Foto: Oliver Quickert, www.rudern.de
Noch um den Hals, bald auf dem elterlichen Dachboden: die WM-Bronzemedaille von Ruder-Riese Peter Kluge (l). Foto: Oliver Quickert, www.rudern.de

Bronze-Gewinner im Zweier mit Steuermann. Und das gleich bei seiner ersten A-WM. „Das kann nicht jeder von sich sagen“, grinst der Blondschopf.

Die Medaille der globalen Wettkämpfe liegt trotzdem ein ganzes Stück entfernt auf dem Tisch. Obwohl das „für die kommenden Jahre einer der wichtigeren Erfolge war“, wird die Edelmetalle-Platte bald mit den anderen Wettkampf-Auszeichnungen in einem Schuhkarton auf dem elterlichen Dachboden in Glüsingen verschwinden.

Den alten Erfolgen hängt Kluge nicht lange nach. Sich mit Medaillen um den Hals in der Öffentlichkeit zur Schau stellen, ist nicht sein Ding. In den nächsten Tagen wird er in der „Familie noch einmal rumgereicht“. Dann ist die WM aber passe. Bevor er am 23. September in Sonthofen wieder mit dem Training beginnt, geht es erst einmal in den Urlaub. Äqypten. Abschalten.

„Ich muss etwas Abstand bekommen“, sagt Kluge nach einer – durch die WM – ungewöhnlichen langen Saison. Statt Mitte Juli schon etwas kürzer treten zu können, musste sich der Glüsinger noch bis Ende August in die Riemen legen. Der Lohn: die Medaille und der Urlaub unter nordafrikanischer Sonne. Ohne die jetzige Auszeit würde er vielleicht den Spaß am Rudern verlieren, sich im Training nicht mehr so disziplinieren und alles nicht wertschätzen können. „Spätestens in drei bis vier Wochen habe ich aber wieder richtig Bock“, ist Kluge zuversichtlich, sich dann quälen zu können.

Nach der WM ist vor Olympia. Und Rio de Janeiro (5.  bis 21. August 2016) ist das Ziel. Der Traum. Und der rückt durch die Teilnahme an den Weltkämpfen in den Niederlanden näher. Kluge ist mit im (deutschen) Boot. Auch wenn er im Zweier mit Steuermann noch in einer nicht-olympischen Bootsklasse unterwegs war. Und: „Es gibt mehr Ruderer als Rollsitze.“

Dabei ist die Kluft in Kluges Klasse (schwere Riemen) nicht ganz so groß. Anders als in der leichten Riemen-Klasse – 14 Bewerber kämpfen um vier Olympia-Tickets – fallen von den 16 Ruderern bei der WM nur zwei schwere Jungs hinten rüber. In Zweier, Vierer und Achter sind 14 Sitze zu verteilen. „Olympia ist erreichbarer geworden“, sagt der Nordkreisler. Auch wenn Brasilien jetzt erst einmal zwei Wochen warten muss.

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 6. September 2014

Fernziel Rio: Trotzdem muss Brasilien jetzt warten Weiterlesen »

Nach oben scrollen