Drei Bootstaufen beim traditionellen Anrudern auf Elbe-Seiten-Kanal / Ernst investiert viel Arbeit in schmalen Einer / Kleines, dickes Astor…
red Hankensbüttel. Taufbecken Elbe-Seiten-Kanal… Der Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) lud am vergangenen Sonntag alle Mitglieder, Eltern und Freunde zum traditionellen Anrudern in die neue Freiluft-Saison ein. Höhepunkt der Veranstaltung: drei Bootstaufen. Der zweite Vorsitzende Heiko Ernst hatte für jedes der frischen Flotten-Zuwächse eine kleine Geschichte parat. Unterschiedlicher können Einer nicht sein, meinte er zum Einstieg. Der eine schmal und lang, der andere kurz und breit.
Der Schmalhans entstand in der Werkstatt des RVGH. Der vom Bootsbauer Olaf Wildeboer aus Hannover gefertigte Rumpf wurde den Hankensbüttelern als Bausatz zur Fertigstellung geliefert. Dem gelernten Tischler und Hobby-Bootsbauer Heiko Ernst gelang es in unzähligen Stunden – „ich glaube es waren so 170 bis 200…“ – einen rennfähigen Einer zu kreieren. „Der Name Asterix für dieses Boot fehlte einfach noch bei unseren Booten.“ Lorenz Ernst hatte die Ehre, mit dem von seinem Vater gefertigten Boot die Jungfernfahrt zu unternehmen.
Der voluminöse neue RVGH-Einer war ein Geschenk. Gefunden in Berlin, am Zaun liegend, voll Wasser und mit Efeu überwuchert. Kurzerhand nahmen die hiesigen Ruderfreunde das Stiefmütterlein unter ihre Fittiche, arbeiteten es in der hiesigen Werkstatt ebenfalls auf – und siehe da: fertig ist das „Traumschiff“ für die älteren Einerruderer. In Anlehnung an den Ursprungs-Ruderverein Astoria wurde diese Errungenschaft auf den Namen Astor getauft – Dieter Reisewitz war auserkoren, die ersten Riemen-Schläge auf dem Wasser zu vollziehen.
Zu guter Letzt der Zweier. Ein Boot, in dem die chinesische Nationalmannschaft in Deutschland und Europa ihre Wettkämpfe ruderte! „Es war Glück und Zufall, ein solches Boot zu ergattern“, betonte Ernst. Tom Reisewitz und Gerrit Hanke fuhren die Jungfernfahrt der Astra.
Nach und nach ließen die Hankensbütteler die anderen Boote zu Wasser und der Tross ruderte bis zur Wentorfer Brücke: Dort wurde ein Eimer Süßigkeiten heruntergelassen. Nach der Rückkehr warteten Kaffee und Kuchen. Bei Sonnenschein gaben die Verantwortlichen die Trainingszeiten bekannt. Zudem wurden die Mitglieder mit den meisten Jahreskilometern mit Wanderpokalen geehrt.
Bei den Juniorinnen legte Susanne Krummel, bei den Junioren Lorenz Ernst die größte Strecke zurück. Bei den Senioren waren es Petra Huge und Heiko Ernst. Wer ebenfalls Lust hat, das Rudern zu erlernen, sollte sich folgende Tage notieren: Kinder und Jugendliche dienstags ab 16 Uhr sowie freitags ab 14 Uhr, Erwachsene dienstags um 18.30 Uhr. Treffen ist jeweils am Bootshaus des RVGH am Elbe-Seiten-Kanal. Infos auch unter www.rvgh.de.
Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 09. April 2016