29 Teilnehmer machen teils ihre ersten Erfahrungen auf fließendem Gewässer / Schwierige finale Bewährungsprobe für neue Steuerleute
red Hankensbüttel. Himmlische Fahrt an Himmelfahrt! Stattliche 29 Aktive des RVG Hankensbüttel brachen kürzlich zu ihrer traditionellen Lehrruderwanderfahrt auf der Aller auf. „Rekordbeteiligung – mehr geht nicht“, war Fahrtenleiter Heiko Ernst verzückt.
Einige Teilnehmer machten ihre erste Erfahrung mit dem Rudern auf fließendem Gewässer – schließlich gibt es auf dem heimischen Elbe-Seiten-Kanal keine Strömung. Die Riemen-Reisegruppe musste auch Hindernisse wie Schleusen und Wehre überwinden. „Besonders an den Wehren galt es für alle, mit anzufassen. Es war dann doch eine Mammutaufgabe, die sechs Boote umzutragen“, schilderte Ernst. Begonnen hatte die RVGH-Fahrt in Müden-Dieckhorst, wo die Boote nach und nach ins Wasser gelassen wurden. Die erste Etappe führte dann bis zum Kanuclub Flottwedel – dort errichteten die Hankensbütteler das erste Lager. Gegen Abend wurde gegrillt und es folgte noch theoretischer Unterricht.
Parallel wurden im Zuge der Lehr-Fahrt noch Steuerbeziehungsweise Obleute ausgebildet. Früh raus aus den Schlafsäcken hieß es am zweiten Tag: Die längste Etappe führte über Celle bis nach Winsen. Gegen Mittag erreichten die Ruderer die Herzogstadt und legten eine ausgiebige Mittagspause am Sandstrand ein. Die Mutter und die Tante eines Teilnehmers warteten dort mit belegten Brötchen, Kuchen und gekühlten Getränke. Nach dem Ablegen wurde zudem unterwegs nach und nach noch Eis in die Boote gereicht. Die erste Schleuse stand dann noch auf dem Programm, ehe gegen Abend Winsen erreicht wurde. Dort gab es Nudeln Bolognaise aus dem großen Kupferkessel.
Der dritte Tag begann etwas ruhiger. Nach dem Frühstückunter freiem Himmel ging es zurück an Bord. In drei Teilstücken ruderte der RVGH-Tross
dem finalen Campingplatz entgegen. Nach dem kulinarischen Part, dieses Mal mit Käsespätzle, mussten die angehenden Steuerleute ihr Wissen mit einem schriftlichen Test beweisen.
Schließlich die vierte und letzte Etappe bis nach Eilte. Dort stellten die Hankensbütteler mit Erschrecken fest, dass der Sportboot-Schwimmsteg noch nicht im Wasser war. Das Herausnehmen der Boote an der hohen Böschung erwies sich ebenfalls als unmöglich. Immerhin: der alte Fähranleger bildete eine, wenn auch nicht optimale, Alternative. Der sehr starke Gegenwind und die starke Strömung verlangten den neuen Steuerleuten noch einmal alles ab beim Anlegen ohne Steg. Schwieriges Ende einer Fahrt, die der RVGH bei der Rückkehr noch einmal Revue passieren ließ.
Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 19. Mai 2016