Presse

rvil.de – Presse: Presseartikel u. a. aus dem Isenhagener Kreisblatt und eigene Presseveröffentlichungen

260 Kilometer in einer Woche

Ruderverein schippert die Donau entlang

Hankensbüttel/Deggendorf – Nach einer Corona-bedingten Pause bei Wanderfahrten hat der Ruderverein im Isenhagener Land jetzt wieder eine Fahrt auf der Donau unternommen. Der Ehrenvorsitzende Lutz Petzold und Dieter Reisewitz hatten eine Tour ausgearbeitet, die von Deggendorf nach Krems/Stein in Österreich führen sollte.

Eine Truppe aus aktiven, passiven und ehemaligen Mitgliedern machte sich auf den Weg. Gleich die ersten beiden Tage stellten alle Ruderer mit Niedrigwasser und Temperaturen von über 30 Grad vor echte Herausforderungen. Sehr willkommen war daher der dritte Tag, der mit einem Besuch in Passau Gelegenheit zum Verschnaufen bot. Nach einer Stadtführung und diversen Stopps an Eisdielen wurden alle bei einem Besuch in der alten Burg, dem Oberhaus, mit einem Ausblick auf die Stadt belohnt. Unterstützt wurden die Ruderer von einem Landdienst, der den Bootsanhänger mitführte, für ausreichend Trinkwasser sorgte und alle aktuellen Besorgungen erledigte.

Am Ende der Fahrt wurde die Etappe mit 48 Kilometern als zu ehrgeizig erkannt und durch Verladen der Boote verkürzt. Für die Etappe des letzten Tages wurden dann die Boote über einen anspruchsvollen Steg direkt unterhalb des Stifts Melk zu Wasser gebracht. Dieser Abschnitt durch die Wachau mit ihren vielen Weinlagen, malerischen Kulissen und Sehenswürdigkeiten entschädigte für die vorausgegangenen Mühen und bot mit dem Bootshaus in Krems/Stein einen würdigen Abschluss. Insgesamt hat die elftägige Fahrt mit einer Ruderstrecke von 260 Kilometern in sieben Tagen für deutlichen, sportlichen Anreiz gesorgt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die nächste Ruderfahrt möglichst bald starten kann.

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Einblicke ins Trainingslager in Lago Azul. Foto: Stefan Weigelt

Imposantes Kurz-Studium beim Nationalteam

Rudern: RVGH-Chef Ernst nutzt Trainingslager des Teams Deutschlandachter zur Lizenzverlängerung

Am Horizont zeigen sich die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne. Davor schimmert der glattgebügelte Lago Azul smaragdfarben. Leichter Nebel wabert über die Wasseroberfläche. Stille erfüllt den magischen Moment. Ein Postkarten-Motiv. Genau in dieser Idylle erlebte Heiko Ernst die wohl schönste Form der Trainer-Lizenzverlängerung, die es geben kann. Als Begleitperson für das Team Deutschlandachter beim Trainingslager in Portugal!

Statt sich mehrere Wochenenden ans Bein zu binden, verknüpfte der Vorsitzende des Ruder-Vereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) das Nützliche mit dem Angenehmen. Indem er den besten Riemen-Ruderern Deutschlands über die Schulter schaute. Zum Hintergrund: Der DRV hatte auf seiner Homepage eine Lizenzverlängerung ausgeschrieben, indem Boots-Transporteure für die Nationalmannschaften gesucht worden. Ernst bewarb sich und erhielt sofort den Zuschlag. Und dann auch noch für das Team • Deutschlandachter.

„Ich konnte Videos für uns selbst drehen, das war sehr aufschlussreich. Ich habe viel mitgenommen für unser Training zuhause.“

RVGH-Vorsitzender Heiko Ernst über seine Hospitation

„Traumhafte“ Kulisse 

Am Tag vor der Abreise von Dortmund aus begab sich der RVGH-Frontmann, wie vom Verband empfohlen, in häusliche Abgeschiedenheit. Bloß nicht noch auf den letzten Metern mit Corona anstecken! Die Athleten hatten sich sogar drei Tage im Voraus isoliert. Dann ging die große Reise los. Insgesamt sechs Transport-Fahrzeuge setzten sich vom Ruhrpott aus gen Süden in Bewegung.

Mit zwei Zwischen-Übernachtungen. In Spanien splittete sich die Kolonne auf: Die eine Hälfte der Boote fuhr weiter zum Frauen-Trainingslager nach Sevilla, Ernst und Co. indes steuerten den Lago Azul in Portugal an.

Schon die ersten Eindrücke erwärmten das Herz. Der Tross kam bei „gefühlten 35 Grad“ am Ziel an. Strahlend blauer Himmel. Orangen, die man frisch von den Bäumen pflücken konnte. Und einem abgeschiedenen Apartment-Bereich, wo die Ruder-Equipe komplett unter sich war. „Traumhaft! Das war schon total geil“, strahlte Ernst. Doch es sollte noch viel besser kommen.

Denn das Urlaubs-Feeling war nur ein Randaspekt. Vielmehr wollte Ernst bei der anderthalb-tägigen Hospitation maximal viel Know-How von den Profis aufsaugen. „Ich hatte das große Glück, im Motorboot bei den Bundestrainern mitfahren zu dürfen.“

Sogar gleich zweimal. Erst begleitete der Hankensbütteler Peter Thiede, tags darauf dann Sabine Tschäge.

Tipps fürs Feintuning 

Er hätte viele Eindrücke bei diesen Einheiten gesammelt, sagt der RVGH-Chef stolz. „Ich konnte Videos für uns selbst drehen, das war sehr aufschlussreich. Ich habe viel mitgenommen für unser Training zuhause.“ Speziell mit Blick auf das Feintuning im Boot. Wie müssen sich die Sportler möglichst optimal aufeinander eingrooven? Wie erzielt man am besten ein Gleichgewicht im Boot, bei der Schlag-Abfolge? Selbstverständlich ließ sich Ernst auch die zweite Chance bei Sabine Tschäge nicht entgehen. „Bei einem zweiten Trainer hat man dann wieder eine andere Sichtweise, andere Tipps und Kniffe mitbekommen.“

Neue Lizenz als Bonbon 

Nur zu gerne wäre er noch länger geblieben, doch es gab keine passenden Flüge. „Für die kurze Zeit habe ich das Beste draus gemacht, die größtmöglichen Eindrücke mitgenommen“, freut sich der Nationalmannschafts-Praktikant. Ganz nebenbei dann auch noch die auslaufende Trainer-Lizenz auf diese Art verlängern zu können, sei ein „süßer Beigeschmack“ gewesen. Gut möglich, dass Ernst‘ Wissensdurst bald noch mehr gestillt wird. Denn am 17. März geht es noch einmal nach Portugal, um dann nach dem zweiten Trainingslager-Aufenthalt des Teams Deutschlandachter den Rücktransport abzuwickeln. Das frisch Erlernte wird dem RVGH-Nachwuchs auf dem Elbe-Seiten-Kanal zugute kommen. Denn, so erklärte der Vorsitzende: „Da wir ohnehin ein Riemen-Projekt mit einem Vierer anschieben, passt das perfekt.“ Zuletzt hatten die Hankensbütteler nur mit Skull gerudert. „Eine tolle Sache, dass das wieder angeschoben wird.“

Text: Ingo Barrenscheen, Isenhagener Kreisblatt
Foto: Stefan Weigelt

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Neues Ruder-Schmuckkästchen am Elbe-Seiten-Kanal: RVGH weiht Anbau offiziell ein

Neues Ruder-Schmuckkästchen am Elbe-Seiten-Kanal: RVGH weiht Anbau offiziell ein

In diesem Upgrade steckt sehr viel Eigenleistung

Das kann sich sehen lassen: Der Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel hat feierlich die neuen Funktionsräume an seinem Domizil am Elbe-Seiten-Kanal eingeweiht. Entstanden sind nach dem Abriss des alten Gebäudeteils ein neuer Sanitärtrakt und ein Jugendfitnessraum, der auch von Erwachsenen genutzt werden darf.

Der Vorsitzende Heiko Ernst erinnerte an die Entstehungsgeschichte, nachdem erstmals in der Geschichte des RVGH ein Bestandsgebäude abgerissen worden war. Dieses stammte von 1985 und war in vielerlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäß. Der Neubau ist energetisch auf dem neuesten Stand, barrierefrei und verfügt über ein Behinderten-WC. „Mit dem Fitnessraum haben wir nun das komplette Training vor Ort“, unterstrich Ernst. Bisher wurde das Trockentraining in einem Raum des Gymnasiums abgehalten.

Finanziell kamen Förderungen durch das das Dorferneuerungsprogramm, vor allem aber durch private Spender. So griff Hermann Butting ganz tief in die Tasche, spendete außerdem das Vereinslogo in Edelstahl, die Firma Scheerer aus Behren baute wiederum die Zaunanlage. Eigenleistungen der Mitglieder erfolgten im Außenbereich, der demnächst fertiggestellt wird. Im Februar 2019 hatte es eine erste Infoveranstaltung gegeben, viele Gespräche folgten, um den „ganz schönen Kraftakt“ zu bewältigen, wie Ernst ausführte. Der Abriss nach einem einstimmigen Entscheid auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erfolgte im September 2020, der Rohbau stand bereits vor dem Winter. Auch die gestiegenen Baukosten wurden von den Vereinsmitgliedern aufgefangen.

Die Anfänge des Vereins

Der Ehrenvorsitzende Lutz Petzold erinnerte an die Anfänge des Vereins, der am 4. Juni 1975 im Gymnasium gegründet wurde, noch vor der offiziellen Eröffnung des Elbe-Seiten-Kanals, nachdem man für 7 000 Mark zwei Boote gekauft hatte. Das erste Vereinsheim, noch heute Bestandteil des Gebäudes, war ein Bundeswehrfeldhaus aus Knesebeck. 1984 kam der erste Sanitärtrakt hinzu, viele der Um- und Anbauarbeiten fanden unter maßgeblicher Unterstützung von Dr. Hermann Butting statt, dem Vater des heutigen Firmenchefs, der von allen respektvoll „der Doktor“ genannt wurde. In fast allen Ländern Europas und in ganz Deutschland waren die Hankensbütteler Ruderer unterwegs.

Ehrenmitglied Bernd Dralle sprach von „Geschichte“. Denn erstmals sei ein Bestandsgebäude abgerissen worden, um einem Neubau zu weichen. Bis dahin hatte man immer angebaut. Dass dies nötig sei, liege auch daran, dass der Fitnessraum im Gymnasium nicht mehr zur Verfügung stehe. Zudem sei aus einer Vorahnung heraus eine Lüftungsanlage mit eingebaut worden.

Korn kritisiert Verhältnis zum Gymnasium und plädiert für Erhalt des Vereinsnamens

Ehrenmitglied und Ex-Schuldirektor Dr. Dietrich Korn freute sich ebenfalls über den Fortschritt des Vereins, bat aber darum, das Verhältnis zum Gymnasium „in einen besseren Zustand zu bringen“. Mehr als 40 Jahre gute Zusammenarbeit dürften nicht durch das „miese Verhältnis“ der letzten zwei Jahre weggeschoben werden, appellierte er. In dem Zusammenhang sollte man auch über die angedachte Namensänderung noch einmal nachdenken und das Wort „Gymnasium“ im Vereinsnamen belassen. „Über eine Namensänderung ist noch nicht entscheiden“, sagte Ernst dazu.

Ruderer wollen sich in Zukunft breiter aufstellen

In Zukunft, so der Vorsitzende, will sich der RVGH breiter aufstellen und die Kooperation auch zu anderen Schulen neben dem Gymnasium suchen. Derzeit habe man 140 Mitglieder, die in der Pandemie weniger aktiv sein konnten. Vor allem die Jugend hatte weniger Möglichkeiten, da sie nur unter Aufsicht rudern durfte, was wegen der Hygieneregeln schwierig war. Regatten und Meisterschaften fielen völlig aus. Das hat sich derzeit geändert. Training findet wieder statt und noch in dieser Woche will man zur Regatta nach Celle. Der Rückgang der Mitgliederzahl in der Pandemie sei „nicht besorgniserregend“, so Ernst. Über neue Ruderkurse wolle man die Zahl wieder steigern. Dass das gelinge, da sei man auch aufgrund der nun neuen Möglichkeiten zuversichtlich, zumal man der einzige Ruderverein im Landkreis sei. – Von Burkhard Ohse

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 29.09.2021
Foto: Das neue Schmuckkästchen am Elbe-Seiten-Kanal: Der Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel um den Vorsitzenden Heiko Ernst weihte feierlich den neuen Sanitärtrakt samt Fitnessraum ein. © Ohse, Burkhard

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Nach Balkonien ist vor Re(gatta)-Start!?

Rudern: Imort gewinnt Corona-Challenge auf Ergometer und gibt 2020 noch nicht auf

Kann man mal machen – muss aber nicht von Dauer sein… Der gebürtige Steinhorster Dominic Imort bei der Ergometer-Challenge auf seinem heimischen Balkon. Foto: Privat

Stuttgart/Steinhorst – Die meisten Menschen breiten auf ihrem Balkon die Liege für ein Sonnenbad aus. Dominic Imort hingegen funktionierte sein kleines Outdoor-Wohnzimmer in Esslingen bei Stuttgart zwei Monate lang zur Freiluft-Arena um.

Eigentlich ohne Publikum, wenngleich seine Ruder-Maschine „schon Aufmerksamkeit erregt“ hätte.

Denn so ein Ergometer sei nicht unbedingt „superleise. In etwa wie ein Staubsauger“. Die Nachbarn beschwerten sich nicht, der gebürtige Steinhorster letztlich auch nicht. Denn er heimste bei der vom Schüler-Ruder-Verband Niedersachsen ins Leben gerufenen, deutschlandweiten Ergometer-Challenge in den vergangenen vier Monaten ausnahmslos Siege in seiner Altersklasse ein. Eine willkommene Abwechslung in Zeiten des Corona-Lockdowns.

„So hatte ich jeden Monat ein Ziel“

Die Pandemie und ihre Folgen für den Sport waren es nämlich gewesen, die den Nachwuchsverband auf die Idee mit der Homeoffice-Herausforderung gebracht hatten. Damit nicht alles komplett zum Erliegen kommt. Ein charmanter Ansatz, fand auch Imort – und war von Anfang bis Ende bei jeder der vier Monats-Challenges dabei. „Es ist cool, dass der Schüler-Ruderverband die Leute so bei der Stange halten will. Das hat bei mir dafür gesorgt, dass ich jeden Monat ein Ziel hatte, auf das ich hinarbeiten konnte. Also habe ich mich anfangs regelmäßig auf dem Balkon gequält und später, als es wieder erlaubt war, dann im Verein“, erzählt der 31-Jährige.

Den Fokus behalten: Genau das sei das größte Malheur seit dem Corona-Cut gewesen, betont Imort. Weniger für ihn selbst als für die Nachwuchsruderer, wie er in seinem Dunstkreis mitbekam. „Ich habe 2003 angefangen, es ist meine 17. Saison – das ist dann halt mal so. Da kannst du drüber hinwegsehen. Aber für die Jugend ist es belastender. Ihr wurde komplett der Stecker gezogen, sie können sich nicht mehr motivieren – weil der komplette Saison-Höhepunkt fehlt.“ Unzählige Regatten und Events wurden abgesagt. Dementsprechend kam die Initiative mit der Ergo-Challenge für viele wie gerufen. „Sie haben die richtige Idee gehabt.“

Steinhorster startet für RVG Hankensbüttel

Beim Abschluss-Wettbewerb – die Strecken wurden von Mal zu Mal kürzer (erst 5000, dann 3000, dann 1000 und im Juli 350 Meter) – setzten sich über 300 Teilnehmer bundesweit auf die Trocken-Rudergeräte. Zuvor waren es immer über 200 gewesen. In Anlehnung an seine Anfangszeit an den Riemen ging Imort übrigens nicht für seinen eigentlichen Verein RTHC Bayer Leverkusen an den Start, sondern für seinen Ausbildungs-Klub RVG Hankensbüttel.

Sehnsucht nach Wettkampf auf Wasser

Trotz der gelungenen Überbrückungs-Hilfe und den wieder möglichen Einheiten auf dem Wasser bei seinem Dritt-Verein aus Nürtingen wünscht sich der als Arzt in der Esslinger Kinderklinik tätige Steinhorster nichts sehnlicher, als 2020 noch einen „normalen“ Wettbewerb im Boot zu erleben. Sowohl die Landesmeisterschaften in Nordrhein-Westfalen wie auch die Deutschen Sprint-Meisterschaften Anfang und Mitte Oktober seien bislang „explizit noch nicht abgesagt. Wenn das klappt, mache ich drei Kreuze.“

Nachdem er mit seinen Leverkusener Teamkollegen in den vergangenen Monaten kaum Berührungspunkte hatte, soll es ab Ende August wieder ein Trainings-Treffen geben. Um sich für den potenziellen Re(gatta)-Start zu rüsten. Training auf Balkonien muss so schnell nicht wieder sein … „Das ist nicht so mein Ding.“ VON INGO BARRENSCHEEN

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 11.08.2020

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